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Start der Heizsaison steht vor der Tür – Weniger Luft spart Energie

Zeitungstext Rhein-Zeitung vom 13.09.2024

Werden Heizkörper nicht richtig warm oder gluckern immer wieder, kann das an zu viel Luft im System liegen. Diese sollte man besser loswerden, bevor es richtig kalt wird. Heizkörper, die mit viel Luft gefüllt sind, heizen schlechter und verbrauchen im Endeffekt mehr Energie. Die gute Nachricht: Sie zu entlüften, ist laut DIY Academy in Köln in wenigen Minuten erledigt – vorausgesetzt, es handelt sich um moderne Heizkörper mit Entlüftungsventil. So geht’s:

Wasserdruck prüfen

Schalten Sie am besten zunächst die Umwälzpumpe aus und überprüfen Sie den Wasserdruck an der Heizungsanlage oder der Gastherme. Dieser ist am Manometer der Heizung abzulesen. Wie hoch der Druck sein sollte, steht in der Bedienungsanleitung der Heizung (bar-Angabe). Ist der Druck zu niedrig, müssen Sie vorher Wasser nachfüllen. Wer das noch nie gemacht hat und unsicher ist, wie es geht, zieht laut der DIY Academy besser Fachleute zurate. In einem Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung ist das Nachfüllen nach Rücksprache mit dem Gebäudemanagement oder der Verwaltung nötig. Darauf weist der Verbraucherzentrale Bundesverband auf seiner Internetseite hin.

Ventil öffnen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband rät, zunächst das Thermostatventil vollständig aufzudrehen, in der Regel auf Stufe 5. Lassen Sie den Heizkörper nun warm werden. Dann geht es ans Öffnen des Entlüftungsventils am Heizkörper, das sich meist oben auf der gegenüberliegenden Seite des Thermostatventils befindet. Stellen Sie einen Eimer unter das Ventil und öffnen Sie es mit einem Vierkantschlüssel, den es etwa im Onlinehandel gibt. Achtung: Drehen Sie das Ventil auf keinen Fall ganz heraus.

Mein Tipp: Eine andere Möglichkeit die Heizkörper zu entlüften, bietet ein Schnellentlüfter mit Winkelanschluss – ideal für schwer zugängliche Heizkörper.

Nicht zu viel Wasser verlieren

Nun sollte die Luft mit einem zischenden Geräusch aus der Heizung entweichen. Lassen Sie das Ventil so lange offen, bis die Luft entwichen ist und heißes Wasser herauskommt. Wichtig: Lassen Sie nicht zu viel Wasser austreten. Ein zu großer Wasserverlust kann laut DIY Academy die Heizleistung beeinträchtigen. Sie rät deshalb, das Ventil sofort wieder zu schließen, sobald Wasser in den Eimer tropft. Ist das Ventil fest verschlossen, können Sie auch das Thermostat wieder herunterdrehen.

Druck erneut kontrollieren

Ist am Manometer der Heizung nach dem Entlüften ein Druckabfall zu erkennen, müssen Sie eventuell noch einmal Wasser ins Heizungssystem füllen. Sonst reicht der Betriebsdruck womöglich nicht aus, um alle Heizkörper mit heißem Wasser zu versorgen. Allerdings kann es dann erneut zu Luft im System kommen, sodass Sie die Heizkörper möglicherweise noch einmal entlüften müssen. Wohnen Sie über mehrere Etagen, sollten Sie laut Verbraucherzentrale Bundesverband übrigens zuerst die unteren Heizkörper entlüften und zum Schluss die oberen. Stehen die Heizkörper in engen Nischen, kann es laut DIY Academy auch praktisch sein, statt Vierkantschlüssel und Eimer einen Heizkörper-Entlüfter mit Behälter zu verwenden. Das aus der Heizung kommende Wasser wird dann direkt aufgefangen. Boden, Wände und Tapeten bleiben also trocken.

Bericht der Rein-Zeitung. „So entlüften Sie Ihre Heizung.“ Nr. 214, 13. September 2024